Stefan Dobritz wurde 1965 in Lübeck geboren. Parallel zu einem Medizinstudium widmete sich Dobritz schon früh theoretischen und praktischen Studien in diversen Maltechniken. Begegnungen mit Malern aus dem norddeutschen Raum setzten dabei Akzente in der Stilfindung. Besonders Jürgen Runge ist hier zu nennen, der lange Jahre im Klosterdorf Cismar an der Ostsee arbeitete. 1995 schloß Dobritz sein Studium mit der Promotion ab und widmet sich seither ganz der Malerei.

Die ausgestellten Arbeiten von Stefan Dobritz führen eine stetige Entwicklung des Künstlers aus den letzten zwei Jahrzehnten fort. Neben der oft reduktiven Darstellung, dem Nebeneinander von komplementären, oft intensiven Farbwirkungen ist es vor allem das gezielte Herausarbeiten von Licht und Schatten, mit denen Dobritz versucht, die jedem Objekt innewohnende „Schönheit des besonderen Augenblicks“ herauszuarbeiten. Er arbeitet dabei ausschließlich mit Spachtel und Ölfarbe.

Im Fundus des Künstlers finden sich neben Hafen- und Schiffporträts oft großformatige Landschaftsbilder und Stadtansichten; auf Malreisen durch Europa entstanden u.a. reizvolle Alpen-, Toskana- und Venedigbilder. Bei Ausführung und Motivwahl zeigt sich in den Bildern des Künstlers dabei stets seine Verbundenheit zur norddeutschen Heimat und dem Wasser. So finden sich in der vorliegenden Auswahl nicht zufällig immer wieder das Hamburger Hafen- und Stadtgebiet, das den Künstler in seiner Vielseitigkeit zu stets neuen, besonderen Blickwinkeln inspiriert.

(Text Klaus Jørgensen)